Wie findet und installiert man den richtigen Bewegungsmelder?
Bewegungsmelder sind bekannt als Teile von Alarmanlagen und als Auslösen von Beleuchtungseinrichtungen. Zusätzlich gibt es noch etliche andere Anwendungen, aber für jede traditionelle und neue Verwendung muss der Bewegungsmelder auf seinen Zweck hin ausgesucht werden. Unter mehreren Technologien gilt es also, die richtige Wahl zu treffen.
Online seit: 02.05.2022 | Themenbereich: Haustechnik
Anwendungen und Vorteile von Bewegungsmeldern
Sowohl zur Abschreckung von Einbrechern als auch zur Sicherheit eines Wegs lassen sich von Bewegungsmeldern gesteuerte Beleuchtungsanlagen einsetzen. Für den Eigentümer einer Immobilie gibt es sogar eine Verpflichtung, den sicheren Zugang zu seinem Objekt für Briefträger und Lieferanten zu ermöglichen. Unzureichende Beleuchtung und so verursachte Unfälle können zu Haftungsfällen führen.
Alarmanlagen verwenden meistens mindestens zwei Sensoren, von denen beide aktiviert werden müssen, um den Alarm auszulösen. Bewegungsmelder sind in diesem Fall Teil eines größeren Systems.
Eine innovative Anwendung ergibt sich, wenn Bewegungsmelder unter dem Bett angebracht werden. Steht man dann während der Nacht auf, kann so automatisch das Licht eingeschaltet werden.
Geeignete Installationsorte für Bewegungsmelder
Zuerst geht es um die Frage, ob die Bewegungsmelder innen oder außen eingesetzt werden. Davon hängen die Anbringung, die verwendbare Technologie und der notwendige Witterungsschutz ab.
Die nächste technische Entscheidung betrifft die entsprechende Anbringung des Melders. Wird ohnehin eine Renovierung durchgeführt, ist eine Unterputz-Anbringung einfach.
Ein Bewegungsmelder auf Putz wird geschraubt oder geklebt. Solche Melder sind naturgemäß einfacher sichtbar, was für Sicherheitsanwendungen weniger günstig ist.
Dann ist es ein grundlegendes Problem der Anbringung von Bewegungsmeldern, nur auf die gewünschten Situationen hin eine Meldung auszulösen. Das kann bedeuten, dass bestimmte Bewegungen wie diejenige von Haustieren ausgeschlossen werden sollen.
Außen ist die Installation typisch, die eine Bewegung vom Eingangstor zur Türe abdeckt und sicherstellen kann, dass dieser Weg korrekt ausgeleuchtet wird.
Besonders außen ist eine Installation in größerer Höhe von Vorteil. Der Bewegungsmelder kann dann nicht nur einen größeren Bereich abdecken, er ist auch besser vor Beschädigung oder Manipulation geschützt.
Innen bietet sich die Installation an einer Treppe an, wiederum um eine Beleuchtung einzuschalten und Stürze nach Möglichkeit zu vermeiden.
Die technische Umsetzung
Die Qualität von Bewegungsmeldern ist wichtig, weil die von ihnen ausgelösten Funktionen entsprechend wichtig sind. Sowohl im Beleuchtungs- als auch im Sicherheitsbereich können Fehlfunktionen teuer werden.
Das ganze System darf auch keine zu häufigen Fehlalarme auslösen. Dann werden nämlich auch die korrekt ausgelösten nicht mehr ernst genommen.
Arten von Bewegungsmeldern
Technisch gesehen gibt es vier Möglichkeiten, wie Bewegungsmelder funktionieren können.
- PIR-Bewegungsmelder. Dieser Sensor reagiert auf Temperaturänderungen und wirkt also rein passiv. Er spricht auf die Wärmeabstrahlung von lebenden Menschen oder Tieren an.
- Radarbewegungsmelder in HF-Technologie
Der Sensor strahlt elektromagnetische Wellen ab, die von Objekten zurückgeworfen und vom Sensor aufgenommen werden. Solche Bewegungsmelder gehören zu den empfindlichsten der verfügbaren Sensoren für Bewegung. Die abgestrahlten Wellen durchdringen zumindest dünnes Material und deshalb können solche Sensoren sogar abgedeckt werden. Ein Bewegungsmelder in HF-Technologie kann schon auf eine heruntergedrückte Türklinke reagieren und so das Licht einschalten, bevor man den Raum betritt.
HF-Bewegungsmelder sind auch in einer smart-Version verfügbar. Diese verfügt über künstliche Intelligenz und kann während ihrer Verwendung lernen, unter welchen Umständen eine Bewegungsmeldung abgesetzt werden sollte.
- Ultraschall-Bewegungsmelder. Sie funktionieren wie Radar, nur sind es Schallwellen im Ultra-Frequenzbereich, die abgestrahlt werden. Sie können deswegen nicht in starken Luftströmungen eingesetzt werden und auch eine Abdeckung des Sensors ist nicht möglich. Ultraschall ist aber für Menschen nicht hörbar.
- Kamera-Bewegungsmelder. Die Kamera nimmt ständig Bilder auf, die von einer Steuerung verarbeitet werden. Nur wenn bestimmte Bilder im Aufnahmebereich erscheinen, löst der Bewegungsmelder aus. Eine logische Kombination ist ein solcher Bewegungsmelder und ein Gerät, das erst dann mit der Aufnahme beginnt, wenn etwas Interessantes zu sehen ist.
Mögliche Fehler in der Installation
- Zuviel Licht kann ebenso problematisch sein wie zu wenig. Passanten und Verkehrsteilnehmer dürfen durch plötzlich von einem Bewegungsmelder eingeschaltetes Licht nicht geblendet werden.
- Der Einbau von Bewegungsmeldern sollte in jedem Bauvorhaben von Anfang an berücksichtigt werden. Auf diese Weise werden die Bewegungsmelder in ihrer Installation wesentlich billiger. Die Rohre sollten vorbereitend verlegt werden und zwar in einer Tiefe von mindestens 60 cm. Über dem Rohr sollte ein farbiges Band mit entsprechender Aufschrift vor weiterem Graben warnen.
Redaktion Bauwohnwelt