7 wertvolle Tipps gegen die steigende Strompreisentwicklung
Das Thema Stromkosten beschäftigt Haushalte und Unternehmen in Österreich seit Jahren. Für immer mehr Kunden hierzulande ist Strom zu einem Luxusgut geworden, bei dem vergeblich auf Preissenkungen der Anbieter gehofft wurde. Wie Sie persönlich der steigenden Strompreisentwicklung entgegenwirken können, erfahren Sie hier.
Online seit: 24.10.2018 | Themenbereich: Strom sparen
Tatsächlich ist die Preislandschaft in Österreich in Vergangenheit uneinheitlich gewesen; trotz konstanter oder sogar sinkender Nettopreise, wurden Kostenvorteile nicht an den Verbraucher weitergegeben. In letzter Zeit sind die Preise zudem gestiegen. Mit den folgenden Tipps soll aufgezeigt werden, wie Sie aktiv beim Energiesparen vorgehen können und den Verbrauch in Ihrem Haushalt senken.
Österreicher oft nicht über Strompreisentwicklung informiert
Über Jahre hinweg ist hierzulande der reine Energiepreis ohne Umlagen gefallen, lediglich 2017 kam es wieder zu einem leichten Anstieg. Der sinkende Grundpreis hat sich bei den meisten Stromkonzernen nicht in Preissenkungen niedergeschlagen, die Gründe hierfür sind vielfältig. Unternehmen wie die OMV als große Versorger treiben den Ausbau der technischen Infrastruktur europa- und weltweit voran und decken so den steigenden Energiebedarf. Andere Unternehmen werden schlichtweg nicht auf höhere Gewinne verzichten wollen. Dies alles soll nicht verleugnen, dass Österreich zu den Nationen mit dem stabilsten Strompreis in Europa gehört.
Beim Blick auf die Strompreisentwicklung der letzten Jahre suchen Verbraucher verstärkt nach Möglichkeiten, ihre Nebenkosten in den Griff zu bekommen. Portale mit einem Preisvergleich der Stromanbieter haben daher großen Zulauf, der Wechsel in den individuell günstigsten Tarif ist jedoch nur der erste Schritt. Aktiv lässt sich im eigenen Haushalt mit verschiedenen Mitteln gegen unnötig hohe Verbrauchswerte vorgehen. Zusammen mit dem Wechsel in den individuell günstigsten Stromtarif gelangen Sie zum größten Sparpotenzial.
Mit diesen sieben Tipps Ihren Stromverbrauch senken
1. Verzicht auf den Stand-By-Modus von Elektrogeräten
TV-Geräte, Stereoanlagen oder Entertainment-Systeme verfügen standardmäßig über eine Stand-By-Funktion. Mit dieser wird ein einfaches Einschalten mittels Fernbedingung zu jedem Zeitpunkt möglich. Im Stand-By-Modus verbrauchen die Geräte jedoch unbemerkt Strom, und dies manchmal über Stunden und Tage ohne aktive Nutzung des Geräts hinweg. Nehmen Sie Ihren Fernseher und andere Geräte deshalb vollständig vom Strom - über die Nachtstunden oder bei einer längeren, absehbaren Zeitspanne ohne Benutzung.
2. Temperaturregelung am Durchlauferhitzer
Heizung und Wasser bieten fast immer ein energetisches Sparpotenzial. Beispielsweise kommen in Küchen kompakte Durchlauferhitzer für Spül- oder Kochwasser zum Einsatz. Die meisten Modelle verfügen über eine analoge oder digitale Temperaturwahl, die Sie nach Ihren Vorlieben einstellen können. Mit jedem Grad, auf das Sie beim Aufbereiten des Wassers verzichten können, sparen Sie Geld. Übrigens: Auch die meisten Durchlauferhitzer verfügen über eine Stand-By-Funktion.
3. Umstellung auf zeitgemäße Beleuchtung
Halogen und LED-Lampen sind moderne Lösungen, wenn es um die Beleuchtung im Innen- und Außenbereich geht. Gerade LEDs verbrauchen nur einen Bruchteil an elektrischer Energie gegenüber herkömmlichen Glühbirnen, ohne dass Sie auf helles Licht in der gewünschten Watt-Stärke verzichten müssten. Durch ihre extrem lange Lebensdauer gegenüber Glühbirnen ist die einmalige Umstellung auf diese energiearme Form der Beleuchtung finanziell absolut lohnenswert.
4. Nutzung von Zeitschaltuhren
Vielen Verbrauchern ist bewusst, wie viel Strom Geräte im Stand-By-Modus oder regulären Betrieb benötigen. Dennoch wird es als lästig empfunden, jeden Tag aufs Neue zahlreiche Geräte einzuschalten und abends wieder vom Strom zu nehmen. Eine Alternative sind Zeitschaltuhren, die alleine für ihr Zählwerk eine geringe Energieversorgung benötigen. Diese nehmen alle angeschlossenen Geräte beispielsweise am späten Abend vom Netz, um sie am nächsten Morgen wieder in voller Funktion nutzen zu können.
5. Volle Nutzung von Wasch- & Spülmaschinen
Den Stromverbrauch für einen Durchgang einer Wasch- oder Spülmaschine im bevorzugten Betriebsmodus können Sie nicht beeinflussen. Anders sieht es mit der Häufigkeit aus, wie Sie diese Geräte in Ihrem Haushalt betreiben. Waschen Sie Geschirr oder Kleidung nicht schon ab wenigen Teilen, sondern warten Sie ab, bis Sie die Maschinen mit einer vollen Ladung auffüllen können. Wird zudem die Trockner-Funktion selten oder nie verwendet, sinken die jährlichen Stromkosten schnell um einige 100 Kilowattstunden.
6. Sinnvolle Kühlschrankposition
Der Kühlschrank gehört zu den energieintensiven Haushaltsgeräten. An der Kühltemperatur werden Sie für die Frische Ihrer Lebensmittel nichts ändern wollen, allerdings beeinflusst der Standort des Geräts die Betriebskosten erheblich. Vermeiden Sie es, den Kühlschrank in der Nähe von Wärmequellen wie Heizkörpern oder des Herds aufzustellen. Hierdurch muss das Kühlmöbel unnötig oft seine Kühlfunktion aktivieren und Strom verbrauchen.
7. Auszeichnung für Energieeffizienz beachten
Die Umstellung auf zeitgemäße und sparsame Geräte durch den Neukauf lässt sich bei Elektrogeräten nach Jahren nicht vermeiden. Achten Sie auf die angegebenen Verbrauchswerte und die Energieeffizienz-Klassen, die mittlerweile in einer einheitlichen, europäischen Kennzeichnung dargestellt werden. Hieraus können Sie konkret herleiten, wie viel Strom Sie jährlich pro Gerät einsparen können.
Weitere Tipps für ein energiebewusstes Wohnen
Neben Einsparungen mit Strom als Energieträger bietet die richtige Einstellung der Heizanlage Ihres Hauses und die richtige Dämmerung weitere Ansätze zur Reduktion Ihrer Nebenkosten. Um weitere Tipps zum Energiesparen zu nutzen, sind oft nur kleine, alltägliche Angewohnheiten mit einer großen Wirkung zu ändern. Neben Strom lohnt auch für Gas als Heizträger ein Vergleich der Anbieter in Österreich. Durch die intelligente Versorgerwahl und eine energetische Sanierung mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis sind Sie auch ohne sinkende Energiepreise über Jahre hinweg gut aufgestellt.
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Redaktion Bauwohnwelt