Ameisen im Haus und Garten – wie kann man sie bekämpfen
Im Sommer sind sie wieder da – die Ameisen. Eigentlich sind sie ja durchaus nützliche Tiere im Garten, bringen aber jeden Hobbygärtner zum Verzweifeln. Und wenn sie dann noch den Weg in die Küche finden – nein danke!
Online seit: 29.06.2012 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Tipps gegen Ameisen im Haus und Garten
Ameisen sind uns eher lästig, doch können sie im Garten durchaus nützlich sein. Ameisen sind wie kleine Umweltpolizisten, sie lockern das Erdreich auf, transportieren Insektenaas und abgestorbene Pflanzenteile weg und fördern das Wachstum von Pflanzen.
Unangenehm wird es, wenn sie im Garten den Sand von Terrassenplatten nutzen um ihre Nester zu bauen. Sie verschandeln dadurch nicht nur die Terrasse, sondern unterhöhlen auch die Platten, die später absacken können.
Wenn sie ihren Weg ins Haus gefunden haben, speziell in Küche und Speisekammer, können sie dort viel Schaden anrichten. Ameisen sind Vorratsschädlinge, die sich gern von zucker- und eiweißhaltigen Lebensmitteln ernähren, auch können sie Keime übertragen, deshalb sollten befallene Lebensmittel unbedingt vernichtet werden.
Vorbeugen hilft hier:
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Lebensmittel unbedingt abdecken oder dicht verschließen
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Lebensmittelrückstände sofort wegwischen
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Krümel, die auf den Fußboden oder unter die Küchenzeile gefallen sind sofort entfernen
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Keine Futterreste in Tiernäpfen lassen
Wie kann man Ameisen bekämpfen?
Die Meisten greifen zu einer schnellen aber halbherzigen Lösung – dem Staubsauger. Schnell sind die Tierchen weg, aber nach kurzer Zeit sind ihre Artgenossen wieder da, dann muss eben wieder gesaugt werden.
Zum eigenen Schutz und der Umwelt zu Liebe sollte man auf chemische Mittel verzichten, der Einsatz von Chemikalien kann für kranken Menschen, Babys oder Schwangere problematisch werden.
Zuerst sollte man klären um welche Ameisenart es sich handelt, wie sie ins Haus kommen und wo ihr Nest ist.
Man kann Ameisen umsiedeln, in dem man einen Blumentopf mit Erde und Holzwolle gefüllt, kopfüber über das Nest stülpt. Sind sie dann umgezogen, den Topf einfach an eine Stelle setzen, wo er nicht stört, aber nicht zu nah, Ameisen finden über 10-20 Meter Entfernung zurück.
Ameisen mögen Kreide nicht, man kann einen dicken Strich am Boden ziehen, so dass dieser als Barriere gilt. Da die Wirkungskraft aber durch Wind und Regen schnell unwirksam wird, muss man diesen immer wieder auffrischen Ritzen und Spalten, durch die Ameisen ins Haus finden kann man mit Silikon oder Leim abdichten, im Handel finden Sie auch klebende Barrieren, die den Zugang verhindern.
Ameisen sind sehr geruchsempfindliche Tierchen und man kann auch mit Hausmitteln versuchen, sie zu vertreiben.
Legen Sie zum Beispiel die Schalen von Grapefruit, Orangen oder Zitronen vor die Zugänge, durch diesen intensiven Geruch werden sie abgeschreckt. Auch Pulver von Zimt oder anderen riechenden Gewürzkräutern mögen Ameisen gar nicht. Wenn Sie ätherische Kräuter wie Wacholderblätter, Kerbel, Lavendelöl oder Zitronenkraut wiederholt auf die Ameisenstraßen legen, verlieren sie dadurch ihren Orientierungssinn und werden so auf Dauer vertrieben. Im Handel wird auch Ameisenöl angeboten, ein Gemisch aus verschiedenen ätherischen Ölen
Sicherlich, ein wenig Zeit und Geduld benötigt man schon bei diesen Tipps, wenn gar nichts mehr hilft, kann ein professioneller Schädlingsbekämpfer weiterhelfen oder Sie unterstützen.
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Redaktion Bauwohnwelt