Wir zeigen Ihnen das richtige Gartenwerkzeug
Wie bereits erwähnt, spielt neben dem Wuchsrhythmus die natürliche Wuchsform eines Gehölzes eine wichtige Rolle, egal, ob eingekürzt, ausgelichtet oder verjüngt wird.
Online seit: 26.03.2012 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Das richtige Gartenwerkzeug macht den Unterschied
Die einen Gehölze bilden lange überhängende Triebe und werden sehr breit, andere wiederum wachsen eher gedrungen oder straff aufrecht. Schon beim Kauf sollte dies ebenso berücksichtigt werden wie die endgültige Größe. Bedenken Sie also, wie viel Platz in Ihrem Garten für dieses oder jenes Gehölz ist. Die Auswahl an kleiner bleibenden Ziergehölzen ist mittlerweile riesig.
Mit solch grundlegenden Kenntnissen sind Sie gut gerüstet, um die richtige Schnittart und den passenden Zeitpunkt zu finden. Ein Schnitt im späten Winter und zeitigen Frühjahr regt das Wachstum grundsätzlich an, im Sommer wird es eher gebremst. Mit dem Schnittzeitpunkt steuern Sie also auch die Intensität des Wachstums. Mit der Schnittart entscheiden Sie, welches Ziel Sie verfolgen. Im Vordergrund sollte jedoch immer die natürliche Wuchsform sein, um ein harmonisches Gesamtbild des Gartens zu schaffen.
Deshalb sorgen das jährliche Verschlanken und Auslichten dafür, dass die Pflanze nicht zu groß wird, das Einkürzen wiederum regt den Neuaustrieb stark an, und bei alten Gehölzen, deren Blühwilligkeit nachgelassen hat und die Triebe vergreist sind, sorgt ein Verjüngungsschnitt für neue Vitalität. Würden Sie mehrere Jahre gar nicht schneiden, wäre das Geäst sehr dicht und ein massiver Schnitt unerlässlich, was wiederum zu einem starken Wachstum führen würde. Regelmäßiges Schneiden macht also weniger Arbeit, die Blütenbildung wird angeregt, Obstgehölze tragen jedes Jahr reichlich Früchte und Hecken bleiben in Form.
Dazu trägt nicht zuletzt auch qualitativ hochwertiges Werkzeug bei. Achten Sie stets auf geschärfte und saubere Klingen, um zu verhindern, dass unsaubere Schnitte entstehen und unerwünschte Krankheiten in die Pflanze eindringen. Für jeden Schnitt gibt es das passende Gerät. Hier die wichtigsten im Überblick:
Ast- und Baumsäge: Für stärkere Äste geeignet. Es gibt sie motorbetrieben oder mit Teleskopstange, um höhere Astpartien zu erreichen. Die Modellauswahl reicht vom Fuchsschwanz über Bügelsägen bis zu Schwertsägen mit einklappbaren Sägeblättern. Achten Sie auf leichtes Austauschen der Sägeblätter und rutschfeste Griffe.
Astscheren: Für Äste ab 2 cm Durchmesser. Durch die langen Hebel ist eine bessere Kraftübertragung möglich als mit der Gartenschere. Auch das Über-Kopf-Schneiden gelingt leichter. Es gibt Modelle als Amboss- oder Bypassschere.
Heckenscheren: Handheckenscheren sind für kleinere Hecken gedacht. Sie haben lange Klingen und sollten relativ leicht sein. Gewellte Schneideblätter verhindern, dass die Zweige seitlich wegrutschen. Es gibt sie mit kurzen Griffen und Teleskop-Griffen, um die Hebelwirkung zu ändern. Achten Sie in jedem Fall auf rutschfeste Griffe. Mit weiteren Modellen, die kürzere Klingen haben, können kleinere Formgehölze oder Buchshecken geschnitten werden. Elektrische Heckenscheren sind für größere und längere Hecken und sollten sich automatisch abstellen, wenn Sie eine Hand vom Griff lösen.
Gartenscheren: Sie sind ein unerlässlicher Helfer. Eine einfache Gartenschere reicht für den Staudenrückschnitt oder den Rosenschnitt, aber auch dünnere Äste kann sie noch gut bezwingen. Achten Sie stets auf qualitativ hochwertige Produkte, denn die Modellauswahl ist sehr vielfältig. Es gibt sowohl Links- als auch Rechtshänderscheren, Amboss- und Bypassscheren, Scheren für größere und kleinere Hände. Außerdem sollte solch eine Schere sich zum Reinigen und Schleifen einfach zerlegen lassen. Die sogenannte Sommerschere hat gerade Klingen. Mit ihr lassen sich Kräuter ernten, krautige Triebe zurückschneiden und Blumen schneiden.
Messer: Ein scharfes Messer sollte man immer parat haben. Die Klinge sollte scharf, rostfrei und eventuell einklappbar sein. So kann man es auch einmal in die Hosentasche stecken, wenn man im Garten unterwegs ist. Gute Dienste leistet auch die bereits erwähnte Hippe mit ihrer leicht sichelförmigen Klinge.
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Redaktion Bauwohnwelt