Gemüse am Balkon - selbst Angebautes auf kleinstem Raum

Wer über ein wenig Freifläche verfügt, der kann seinen Balkon nicht nur in eine blühende Oase, sondern auch in ein wahres, essbares Schlaraffenland verwandeln.

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Online seit: 27.03.2015 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Gemüse am Balkon - selbst Angebautes auf kleinstem Raum

In Städten ist es oft schwierig, sich mit Gemüse selbst zu versorgen. Gehören Sie zu den Menschen, die über einen Balkon oder eine Terrasse verfügen, dann bietet sich für Sie die Möglichkeit, zahlreiche Gemüsesorten selbst zu ziehen. 
 
Vorteilhaft ist diese Form der Selbstversorgung nicht nur, um biologische Köstlichkeiten direkt aus dem Eigenanbau zu konsumieren. Viele Gemüsepflanzen bieten während Ihre Blütezeit auch eine ansprechende, bunte Kulisse für erholsame Stunden am Balkon. Zudem lassen sich auch auf kleinstem Raum beträchtliche Ernteergebnisse erzielen und die sonnengereiften, selbst gezogenen Gemüsesorten schmecken einfach am besten.
 
Der beste Zeitpunkt für einen Gemüseanbauplan ist Anfang März. Denn da sollten Sie damit beginnen, getrocknete Samen aus Tomaten, Gurken und Zucchini in kleinen Gefäßen in der Wohnung vorzuziehen. Als Gefäße eignen sich prima alte Joghurtbecher oder die Verpackung von Eiern. Ein Balkon in sonniger bis halbschattiger Lage ist für den Anbau von essbaren Pflanzen bestens geeignet. 
 
Denn Fruchtgemüse benötigt viel Licht und Wärme, um vollends reifen zu können. Salate oder Erdbeeren hingegen mögen es auch gerne im Schatten, damit der Ernteertrag nicht gar von der Sonne verbrannt wird. Anfang März können Sie in Balkonkisten getrocknete Erbsen direkt in die Erde stecken und im Freien aufstellen. Bedecken Sie die Erbsenkiste mit einem Netz, damit die Vögel die jungen Keimlinge nicht auffressen. Als Rankgerüst eignet sich hervorragend das Balkongelände oder aber auch dünne Holzstäbe, die in die Erde gesteckt werden. 
 
Erbsen aus Balkonkisten können Sie etwa sechs bis acht Wochen später ernten und genießen. Zeitgleich machen Sie sich am besten über den selbst angebauten Salat her. Entscheiden sich für zwei Ihrer Lieblingssorten, wie beispielsweise Pflücksalat und Ruccola. Die Samen werden direkt in die Erde gestreut und benötigen etwa vier Wochen, bis der Salat essfertig zur Verfügung steht. Danach kann sogleich für den nächsten Schub nachgesät werden. So haben Sie von März bis November frischen, knackigen Salat direkt vor der Balkontüre.
 
Ab Mai haben die Jungpflanzen von Cocktailtomaten, Feldgurken und Zucchini die richtige Größe erreicht. Aber die kälteempfindlichen Pflanzen sollten Sie erst nach den Eisheiligen, ab Mitte Mai, im Freien lassen. Um am Balkon besonders platzsparend möglichst viele Gemüsepflanzen unterzubringen, können Sie zuerst das Balkongeländer mit den üblichen Balkonkisten behängen. 
 
Hier passt nicht nur der Salat und viele Kräuter, wie Basilikum, Petersilie, Pfefferminze und Zitronenmelisse hinein, sondern auch Erdbeerpflanzen, die Sie am besten direkt als Jungpflanzen in der Gärtnerei kaufen. Für die größeren Gemüsepflanzen eignen sich bestens die kleinen blauen Säcke von IKEA. Denn sie sind leicht, wasserdurchlässig und stabil. Suchen Sie für die Tomaten einen Windgeschützen Platz am besten direkt an der Hausmauer aus. 
 
Die Gurken und die Zucchini können Sie am Balkongelände aufstellen. Die Tomatenpflanzen benötigen eine Stütze, weshalb Sie diese am besten an einem in die Erde gesteckten Rankstab festbinden. Gurkenpflanzen, die mit der Zeit wunderschöne, gelbe, sternförmige Blüten entwickeln, ranken, wenn Sie ihnen ein wenig nachhelfen, bestens am Balkongitter hoch. Wenn die Früchte etwa 15 Zentimeter groß sind, ab etwa Ende Juni, können Sie mit der Ernte beginnen. 
 
Die Zucchinipflanzen im Sack wachsen meist schon etwas ausladender. Dafür schmecken die zarten Früchte ganz besonders, die im Hochsommer fast täglich abgeerntet werden können. Sogar Kartoffeln ziehen Sie problemlos und mit wenig Aufwand im Sack groß. 
 
 
 
Kombinieren Sie Ihre Wohlfühloase mit Sonnenblumen, insektenabwehrenden Lavendelpflänzchen oder anderen duftenden oder bunt blühenden Lieblingsblumen. Aber auch Himbeeren oder Ribisel lassen sich in großen Töpfen bestens ziehen und bieten Ihnen ein wahres Nasch-Schlaraffenland. Vergessen Sie beim Gestalten Ihres Naschbalkons aber nicht auf das regelmäßige Gießen. Verwenden Sie stets gute Bio-Erde und düngen Sie die ausgewachsenen Pflanzen regelmäßig. 
 
Denn sie sind auf die Zufuhr von zusätzlichen Nährstoffen angewiesen. So können Sie sich in der kommenden Gartensaison auch in der Stadt über einen wunderschön gestalteten Balkon, sowie über köstliche Ernteergebnisse freuen.
 
 

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Redaktion Bauwohnwelt