Gewächshaus, Frühbeet und Folientunnel
Besitzer eines Gewächshauses können sich glücklich schätzen: Dort ist das Gärtnern das ganze Jahr über möglich. Aber selbst ein Frühbeet oder Folientunnel erlauben es, etwas wetterunabhängiger die Gartensaison zu verlängern oder früher einzuleiten.
Online seit: 26.03.2012 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Was bringen Folientunnel und Gewächshäuser?
Das gilt vor allem für den Gemüseanbau. Frühe Aussaaten und späte Ernten sind so vor den größten Frösten geschützt.
Aber bevor es losgeht, prüfen Sie alles nochmals auf Unversehrtheit und Vollständigkeit.
Wenn Sie Ihr Gewächshaus im Winter nicht genutzt haben, ist jetzt ein grundlegendes Saubermachen von Gerätschaften, Utensilien, Pflanztischen und Scheiben der beste Zeitpunkt. Bei einer Winternutzung ist es ohnehin unerlässlich, die Scheiben und Dachfenster ständig sauber zu halten, um für einen optimalen Lichteinfall auch im Winter zu sorgen.
Kontrollieren Sie dabei gleichzeitig, ob über den Winter Schäden entstanden sind, etwa Sprünge in der Verglasung oder an den Acrylplatten. Kontrollieren Sie die Versorgungsleitungen für Strom und Wasser und prüfen Sie auch die Rahmenkonstruktionen und die im Herbst angebrachten Isoliervorrichtungen. Denn ob unbeheiztes oder beheiztes Gewächshaus – eine zusätzliche Isolierung von innen mit Noppenfolie, Isolierband, Fensterschaum oder Silikon an den Übergangsstellen zwischen Verglasung und Rahmen gleicht Kältebrücken aus. Sobald die kälteste Periode vorbei ist, entfernen Sie die Isolierungen wegen des eingeschränkten Lichteinfalls wieder.
Die Funktionstüchtigkeit der zu öffnenden Fenster sollte sowieso gewährleistet sein, denn trotz Isolierung ist ein zusätzliches Lüften an frostfreien Tagen auch im Winter und Frühjahr notwendig, um Pilzkrankheiten vorzubeugen, aber auch Schädlinge wie Spinnmilben fühlen sich in diesem speziellen Kleinklima ganz wohl. Gerade die Übergangszeiten verlangen Fingerspitzengefühl, egal ob Ihr Gewächshaus beheizbar ist oder nicht. Eine zusätzliche Schattierung kann hier bei vollsonnigen Tagen und kühlen Nächten für Ausgleich sorgen.
Nutzen Sie das Gewächshaus ganzjährig, so ist in den lichtarmen Monaten besonders bei der Düngung Vorsicht geboten. Reduzieren Sie stickstoffhaltige und leicht lösliche Mineraldünger stark, denn durch den Lichtmangel wird auch die Photosynthese gehemmt. Das Nitrat im Boden kann nur sehr schlecht von den Pflanzen aufgenommen und umgewandelt werden, und es besteht so die Gefahr einer erhöhten Nitratbelastung. In diesem Fall leistet eine zusätzliche Beleuchtung gute Dienste, die das Pflanzenwachstum anregt. Zusätzlich sollte ein stark beanspruchter Boden vor Saisonstart immer gut gewässert werden, um überschüssiges Salz auszuwaschen, was den Nitratgehalt ebenfalls reduziert. Vor Austrocknung schützt nicht nur das Gießen, sondern auch eine ganzjährige Bodenabdeckung aus Stroh oder Mulch. Zur Bodenverbesserung können Sie alle paar Jahre Kompost oder Stallmist einarbeiten.
Folienhäuser können durch das Material und die fehlende Isolierung nicht ganzjährig genutzt werden. Aber auch hier ist nach der Winterruhe ein genauer Blick an den Übergangsstellen und der Folie umso wichtiger, vor allem dann, wenn die Folie schon mehrere Jahre im Einsatz war. Je nach Qualität sollte sie witterungsbedingt nach drei bis fünf Jahren gewechselt werden.
Auch für Frühbeete gilt: Feste Konstruktionen, Abdeckungen aus Folie, Glas oder Acryl sowie Verbindungselemente genau prüfen und gegebenenfalls erneuern.
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Redaktion Bauwohnwelt