Rasen oder Blumenwiese?

Nachdem der Rasen jahrelang intensiv beansprucht wurde und noch mehr Flickwerk ihn auch nicht mehr schöner machte, ist jetzt zur Apfelblüte der ideale Zeitpunkt, ihn neu anzulegen. Vielleicht sollte es diesmal statt eines Zierrasens doch ein Spiel- oder Sportrasen sein? Ungeduldige können in Rollrasen investieren.

(3 Bewertungen)  
Online seit: 11.06.2012 | Themenbereich: Terrasse & Balkon
Rasen oder Blumenwiese?

Pflanzen Sie den richtigen Rasen

Nach zahlreichen Ausbesserungsarbeiten in den vergangenen Jahren haben Sie sich nun endgültig für eine Neuanlage entschieden. Aber um die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich vorher über die Rasenmischungen und deren Strapazierfähigkeit genau informieren: Es gibt Allzweck- oder Gebrauchsrasen, Spiel- und Sportrasen (Strapazierrasen), Zierrasen sowie Landschaftsrasen und Golfrasen, wobei die beiden Letztgenannten für den Hausgarten keine Rolle spielen. Spezielle Gräser eigenen sich auch für einen Schattenrasen, also für Flächen unter Schatten werfenden Bäumen oder auf der absonnigen Seite von Gebäuden. Die Pflege ist jedoch weitaus intensiver als bei Rasen in sonniger Lage.

Allzweck- oder Gebrauchsrasen ist der für Hausgärten am besten geeignete Rasen, wenn die Fläche oft durch spielende Kinder genutzt wird. Er ist nicht unbedingt perfekt, hat aber eine geschlossene grüne Decke, und der Pflegeaufwand hält sich in Grenzen. Dieser Rasen wird auch meist für öffentliches Grün eingesetzt.

Spiel- und Sportrasen muss größeren Belastungen standhalten können als Gebrauchsrasen. Die Gräser müssen robust sein und sich schnell wieder regenerieren können. Er wird bevorzugt für Liegewiesen verwendet. Sportrasen ist sogar noch etwas robuster als Spielrasen und wird beispielsweise in Fußballstadien eingesetzt, allerdings meist als Rollrasen fertig ausgelegt.
Zierrasen ist hauptsächlich dafür da, dass er immer schön grün aussieht und sich perfekt gibt. Die Gräser in dieser Mischung haben ein ausgesprochen sattes Grün und sind relativ zart belaubt. Zierrasen verträgt keine hohen Belastungen und muss intensiv gepflegt werden. Man spricht auch oft vom Englischen Rasen.

Landschaftsrasen ist für Hausgärten nicht geeignet. Er wird hauptsächlich für extensiv genutzte Flächen verwendet, daher wird er auch oft als Extensivrasen bezeichnet. Der Pflegeaufwand ist gering.

Golfrasen wurde speziell für Golfplätze entwickelt.

Die häufigsten Rasengräser sind Ausdauerndes Weidelgras (Lolium perenne), Wiesenrispe (Poa pratensis) und weitere Poa-Arten, Schwingelarten (Festuca) und Straußgräser (Agrostis). Die jeweilige Mischung entscheidet dann über die Strapazierfähigkeit des Rasens. Qualitativ hochwertige Saatgut-Mischungen erhalten Sie als sogenannte Regel-Saatgut-Mischungen mit der Abkürzung RSM und einer Nummer für den Verwendungszweck, beispielsweise RSM 1 für Zierrasen, RSM 2 für Gebrauchsrasen oder RSM 3 für Sportrasen. Je nach spezieller Anforderung ist die Zusammensetzung der Gräser innerhalb der Rasentypen unterschiedlich. Der Typ RSM 2.3 ist eine Gebrauchsrasen-Spielrasen-Mischung für Hausgärten, der Typ RSM 2.2 ist Gebrauchsrasen für Trockenlagen. Beachten Sie also immer die jeweiligen Angaben auf der Packung und geben Sie Regel-Saatgut-Mischungen gegenüber billigem Saatgut aus dem Angebot den Vorzug.

Bildquelle: pixabay


© bauwohnwelt.at
Redaktion Bauwohnwelt