Wohnen der Zukunft

Wie wird das Wohnen in der Zukunft aussehen. Es gibt einige Konzepte, die vieles über den Haufen werfen. Viele Parallelen finden sich, die unser Wohnen deutlich verändern werden. Seit Jahren erleben wir eine Bevölkerungszunahme in allen europäischen Metropolen. Auch Österreich ist davon nicht verschont.


Online seit: 02.07.2020 | Themenbereich: Ratgeber Wohnen
Wohnen der Zukunft

Durch den fortlaufenden Klimawandel wird es in Europa enger. Das wirkt sich auch auf das heutige Wohnen aus. Dazu kommt, dass es immer mehr Singlehaushalte gibt. Das Bild von damals, wo verheiratete gemeinsam in einer Wohnung lebten, verschwimmt. Die Zahl der Heiratswilligen geht zurück und Beziehungen scheitern immer häufiger. Single-Haushalte sind mittlerweile der Standard.
Im Endeffekt bedeutet das: Wir brauchen mehr Wohnraum. Seit Jahren wird das versucht, doch in vielen Städten ist das gar nicht mal so einfach. Neue Konzepte beruhen nun auf Blicke nach Asien, wo selbst Familien in kleinen Wohnungen leben. Wird das Modell von kleinen Wohnungen in Zukunft überall zu sehen sein?


Größen ändern sich

Ja, sagen Bauexperten. Der Wohnraum wird sich nach und nach Verkleinern. Wir haben ab 2015 erst einen kleinen Ansturm von Menschen erlebt, der sich in den nächsten 10 - 20 Jahren noch deutlich zuspitzen wird. Es gibt keine konkreten Zahlen, aber sicher ist schon jetzt, wir kommen an unsere Grenzen, wenn wir nicht reagieren. Wohnraum ist knapp und wird noch knapper werden.

Aber veränderte Wohngrößen sind nur ein Punkt des Konzeptes. Dazu kommen auch intelligente Möbelsysteme. Bei den europäischen Herstellern ist das noch nicht angekommen. In Asien hingegen ganz selbstverständlich. Ein Tisch ist dort nicht einfach nur ein Tisch, sondern ein Multifunktionsmöbel, das vielseitig eingesetzt werden kann und dadurch Platz spart.


Smart Home

Ohne Smart Home geht es nicht mehr. Der Trend zeigt es eindeutig. Amazon mit Alexa und Google mit Nest haben den Markt revolutioniert. Bisher sind die kleinen Helfer mobil erhältlich und können dadurch auch beim Umzug einfach mitziehen. Ein guter Internetanschluss ist aber immer von Nöten. Künftig werden Baugesellschaften und Eigentümer bei der Sanierung auch darauf achten müssen, dass neben einer Klimaanlage, auch smarte Systeme eingebaut sind. Diese gehören in die Zukunft des Wohnens.

Schnelle und stabile Internetanschlüsse sind dabei besonders entscheidend. In der Corona Zeit haben wir es erlebt. Die Verbindungen sind förmlich explodiert. Jeder nutzte Streaming und zockte. Die Verbindungen mussten teilweise sogar reduziert werden. Selbst die Online Casino Österreich Anbieter bemerkten eine Explosion der Spieler. 5G soll es richten, der Ausbau nimmt aber viel Zeit in Anspruch.


Energiesparen ist ein weiteres Thema

Schon heute werden Neubauten und Sanierungsobjekte nach neuen Maßstäben gedämmt. Smarte Systeme sollen dafür sorgen, dass wir automatisch Energie sparen können. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg. Die heutigen Systeme für die Gebäudeautomatisierung sind zwar effizient, aber eben auch sehr teuer.


Grün

Mehr Grün muss in die Städte hinein. Schon jetzt sind die Sommer so schwül und die Temperaturen steigen weiter. Es gibt Konzepte zur Dachbegrünung. Selbst Tram Wartehäuser werden begrünt. Jede Hecke, jedes weitere Grün in den Innenstädten kann die Temperaturen im Hochsommer dämpfen. Allerdings entstehen dadurch erhebliche Kostenfaktoren für die Städte, die ohnehin chronisch pleite sind.


Stadtwirtschaft von Morgen

Zeichnet sich durch Urbanisierung aus. Dazu gehören Einwanderung, Digitalisierung und die Verdichtung der Gebiete. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass die Menschen älter werden. Durch die starke Zuwanderung in den nächsten Jahren könnte der Alterswandel aber kurzzeitig gestoppt werden. Wir werden eine Vielfalt an Familienmodellen, Lebensstilen und Konsummustern in den Städten erkennen können, die auch unser Wohnen prägen werden. Schon jetzt ist zu beobachten, dass der Wunsch nach Individualität wächst. Besonders beim Wohnen, wo jeder seine Persönlichkeit vielfältig einbringen möchte. Die Menschen haben mehr Freizeit, die sie vor allem in den eigenen 4-Räumen verbringen. Entsprechend umfangreich sind die Anforderungen an das Wohnen der Zukunft, wo nicht nur der Klimawandel (es wird wärmer), sondern auch die digitalen Wünsche eine Rolle spielen. Der Fokus beim Wohnen wird sich auch auf ältere Menschen richten. Sie stehen im Vordergrund, bilden sie doch eine wirtschaftlich bedeutende Zielgruppe.


Hemmnisse

So schön das Wohnen auch in der Zukunft sein kann, gibt es doch einen Punkt, der viele Fortschritte hemmen könnte. Bleibt Wohnraum weiterhin knapp, bleibt es beim Vermietermarkt. Mieter hätten somit weiterhin kaum Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Dieser Umstand könnte auch das Wohnen in der Zukunft bestimmen, was den Fortschritt in den Wohnungen aufhalten könnte. 

Mehr Wohnraum zu schaffen, indem nur noch kleinere Einheiten zur Verfügung stehen, ist ein Konzept, das wir schon angesprochen haben. Aber das alleine reicht nicht aus. Wir erleben in den nächsten Jahren eine Zuwanderung, wie wir sie noch nicht gekannt haben, Vorbereitungen dafür sind bis heute nicht getroffen worden. Und selbst ohne weitere Zuwanderung bestehen derzeit kaum umsetzbare Konzepte für mehr Wohnraum. Häufig wird nur bis zur nächsten Wahlperiode gedacht, nicht aber darüber hinaus. Eine festgefahrene Bürokratie verhindert ebenfalls schnelle Maßnahmen. Eine Baugenehmigung dauert in Österreich im Schnitt zwischen 3 – 5 Monate, in Deutschland zwischen 3 – 8 Monate. Kommt es zu Fehlern oder Nachfragen, kann sich die Zeit schnell verdoppeln.


Tiny House als Beispiel

In den letzten Jahren gab es immer wieder das Tiny House als Trend für Individualisten. Mittlerweile sind ähnliche Bauten auch schon für Studenten zu finden, wobei es sich dann um feste Installationen handelt. Das kleine Haus (vielleicht auch wie beim Tiny auf Rädern) könnte ebenfalls ein Konzept in der Zukunft sein.

 

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Redaktion Bauwohnwelt