Ein Leitfaden zur Budgetierung und Kosteneinschätzung bei einer Badsanierung

Bei der Badsanierung handelt es sich um ein komplexes Projekt, das eine präzise Planung und genaue Kosteneinschätzung erfordert. Im Durchschnitt ist damit zu rechnen, dass die Sanierung eines Badezimmers zwischen 900 und 3.500 Euro pro Quadratmeter kostet. Rund 60 % davon entfallen auf Handwerkerhonorare. Die Dauer einer professionellen Badsanierung liegt in der Regel zwischen 2 und 4 Wochen.


Online seit: 16.09.2024 | Themenbereich: Bad & Wellness
Ein Leitfaden zur Budgetierung und Kosteneinschätzung bei einer Badsanierung

Badsanierung oder Badrenovierung?

Eine Badsanierung beinhaltet eine umfassende Erneuerung des Badezimmers, einschließlich der Erneuerung von Leitungen, Elektrik und Sanitärinstallationen sowie dem Austausch aller Oberflächen. Ziel ist es, das Badezimmer technisch und ästhetisch auf den neuesten Stand zu bringen.

Eine Badrenovierung hingegen konzentriert sich auf kosmetische Verbesserungen und kleinere funktionale Änderungen, wie das Streichen der Wände oder den Austausch von Möbeln, ohne tiefgreifende Eingriffe in die Gebäudetechnik vorzunehmen.

Das Budget - Wichtige Überlegungen

Bevor mit der Badsanierung begonnen wird, sollte ein realistisches Budget festgelegt werden. Die Gesamtkosten für ein durchschnittliches Badezimmer mit einer Fläche von etwa 10 Quadratmetern liegen zwischen 9.000 und 35.000 Euro. Die Kosten variieren je nach Größe, Ausstattung und gewählter Qualität der Materialien. Um eine präzise Kostenschätzung zu erstellen, sind die folgenden Punkte zu berücksichtigen:

- Materialkosten
Die Auswahl der Materialien hat einen großen Einfluss auf die Gesamtkosten. Es lohnt sich, in hochwertige Fliesen, Sanitäranlagen und Armaturen zu investieren, da diese meist robuster und langlebiger sind. In einem Bäderschauraum kann man sich die verschiedenen Materialien ansehen und sich beraten lassen, welche am besten zu den eigenen Bedürfnissen passen.

- Arbeitskosten
Fachkräfte wie Fliesenleger, Installateure und Elektriker sind ein wesentlicher Bestandteil der Badsanierung. Die Stundensätze können variieren. Sie liegen derzeit in der Regel zwischen 45 und 70 Euro pro Stunde. Für größere Renovierungsprojekte kann dies schnell eine erhebliche Summe ausmachen.

- Unvorhergesehene Kosten: Es ist ratsam, einen Puffer von etwa 10 bis 15 % des Gesamtbudgets für unvorhergesehene Ausgaben einzuplanen. Oft treten während der Sanierung Probleme auf, die zusätzliche Kosten verursachen, wie etwa unerwartete Reparaturen oder Anpassungen der Sanitärinstallation.

Schritt-für-Schritt-Kostenschätzung

Für eine umfassende Badsanierung in einem durchschnittlichen Badezimmer kann folgende beispielhafte Kostenaufstellung verwendet werden, um eine Vorstellung von den möglichen Ausgaben zu erhalten:

Fliesen und Bodenbelag: 2.500 - 4.000 Euro
- Fliesenpreise 30 - 200 Euro pro Quadratmeter, abhängig von Qualität und Design

Sanitäranlagen: 3.000 - 5.000 Euro
- WC - 50 - 350 Euro, je nach Typ (Stand-WC, Wand-WC, Dusch-WC)
- Spülkasten - 25 - 200 Euro, abhängig von Material und Einbauart
- Waschbecken - 20 - 2.000 Euro, je nach Größe und Material
- Duschtasse/Duschwanne - 80 - 1.200 Euro, abhängig von Größe und Material
- Badewanne: 150 - 3.500 Euro, je nach Typ (Standard, freistehend, Dusch-Badewanne)

Armaturen: 500 - 1.000 Euro
- Waschbeckenarmatur: 15 - 800 Euro, je nach Modell
- Duscharmatur und -kopf: 25 - 2.000 Euro, abhängig von Ausstattung und Zusatzfunktionen

Arbeitskosten: 3.000 - 6.000 Euro
- Dies umfasst Installation, Renovierung und eventuell notwendige Anpassungen

Zusätzliche Kosten: 1.000 - 2.000 Euro
- Elektrik, Malerarbeiten: Kosten für zusätzliche Arbeiten wie elektrische Anpassungen oder Malerarbeiten

Diese Schätzung kann variieren, je nachdem, welche Materialien gewählt werden und welche zusätzlichen Arbeiten erforderlich sind. Ein Profi in Sachen Badsanierung unterstützt mit einer detaillierten Kalkulation und individuellen Beratung.

Tipps zur Kostenkontrolle

- Angebote vergleichen - Mehrere Angebote einholen, um Preise und Leistungen zu vergleichen und Einsparungen zu erkennen.

- Prioritäten setzen - Wichtige Elemente identifizieren und in hochwertige Materialien für stark beanspruchte Bereiche investieren.

- Selbstarbeit einplanen - Eigene handwerkliche Fähigkeiten nutzen, um Kosten zu sparen, dabei nur qualifizierte Arbeiten durchführen.

- Förderungen prüfen - Informationen zu möglichen Förderungen für barrierefreie Sanierungen einholen, um finanzielle Unterstützung zu erhalten.

- Badgröße nicht erweitern - Die bestehende Größe des Badezimmers beibehalten, um zusätzliche Kosten für Umbauten und strukturelle Anpassungen zu vermeiden.


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Redaktion Bauwohnwelt