Die Zukunft des Wohnens: Wie Smart Cities die Art und Weise, wie wir leben, revolutionieren
Smart Cities gehören zu den wichtigsten Trends unserer Zeit und sind mittlerweile in aller Munde. Kein Wunder, denn diese neue Art zu leben, soll nicht nur unser bisheriges Wohnkonzept völlig auf den Kopf stellen, sondern dazu auch noch besonders gut für die Umwelt sein. Doch was sind Smart Cities überhaupt und wodurch zeichnen sie sich aus?
Online seit: 09.04.2024 | Themenbereich: Fachliteratur
Smartphone, Smart Home und jetzt auch noch Smart City. Wir leben in einer Zeit, in der das Streben nach mehr Scharfsinn, verbunden mit mehr Effizienz, allgegenwärtig ist. Und so haben wir inzwischen ständig einen kleinen Computer in unserer Hosentasche und sind damit stets bereit, um etwa Fotos zu knipsen, den kürzesten Weg zu finden oder Musik zu hören. Kommen wir abends dann von der Arbeit oder einer Freizeitbeschäftigung nach Hause, so erwartet viele darüber hinaus ein intelligentes Haus, das genau weiß, wann es Zeit ist, die Heizung abzuschalten, die Jalousien zu aktivieren oder das Licht zu dimmen. Diese beiden Erfindungen machen uns das Leben nicht nur leichter, sondern damit tun wir auch der Umwelt Gutes. Denn brauchten wir früher noch mehrere Gerätschaften, so vereint ein Smartphone dank innovativer Apps vieles in einem Tool. Das Smart Home hilft uns wiederum dabei, Energiekosten oder Ressourcen zu sparen.
Und jetzt kommen also auch noch Smart Cities ins Spiel. Dieses Konzept schlägt in dieselbe Kerbe und steht im Allgemeinen für eine nachhaltigere, effizientere und lebenswertere Zukunft. Je nach Kontext, Projekt und Stadt können die Ziele dabei unterschiedlich ausfallen. Sie umfassen aber in der Regel oft verbesserte öffentliche Dienstleistungen, eine modernere Infrastruktur, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gleichstellung, eine effizientere Nutzung von Ressourcen, die Reduktion von CO2-Emissionen, eine zukunftsträchtige Mobilität oder die digitale Inklusion aller Bürger. So können lokale Herausforderungen besser bewältigt und die Ziele des europäischen Deals erreicht werden. Ebenso wird die Lebensqualität für alle Bürger gesteigert.
Mehr Lebensqualität, mehr Innovationen
Smart Cities verbessern also im Allgemeinen unsere Wohn- und Arbeitsumgebungen. Aber nicht nur das: Einer Studie zufolge haben sie auch positive Auswirkungen auf Innovationen: Denn jene der 309 untersuchten europäischen Städte, die überdurchschnittlich in Smart-City-Projekte investieren und ihre Politik danach ausrichten, weisen auch eine höhere Innovationsrate auf, insbesondere im Bereich der Hochtechnologie. Und damit wird letztendlich auch die lokale Wirtschaft gestärkt, denn es wird intensiver geforscht, mehr neue Produkte erblicken das Licht der Welt und neue Arbeitsplätze werden geschaffen. Oder anders ausgedrückt: Smart Cities sind der beste Nährboden für Neues und Bahnbrechendes.
Bürger spielen eine essenzielle Rolle
Im Fokus moderner Smart Cities steht auch der Einsatz von zukunftsträchtigen Informations- und Kommunikationstechnologien. Diese heben die bisher bekannten Konzepte von Smart Home und Smart Office auf ein neues Level und verknüpfen sie in einem neuen Kontext: im urbanen Raum. Dadurch wird nicht nur die Arbeits- und Lebensqualität gesteigert, sondern auch ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum gefördert. Und hierbei spielen insbesondere die Bürger eine zentrale Rolle, indem sie aktiv an der Gestaltung ihres Lebensraums teilnehmen und so zur Entwicklung von Smart Communities beitragen.
Wohlbefinden steigt
Apropos Bürger: Ein wesentliches Merkmal von Smart Cities ist die Steigerung des Wohlbefindens der Bewohner. Und diese Rechnung geht auf, denn eine Untersuchung zeigt, dass das ausgeprägte Sicherheitsgefühl sowie die Nutzbarkeit und Bequemlichkeit von Informations-, Dienstleistungs- und Netzwerkzugängen in Smart Cities positiv auf das subjektive Wohlbefinden der Stadtbewohner einwirken. Und noch ein interessantes Detail kam in einer Studie zum Vorschein: Die hohe Akzeptanz von Smart-Home-Konzepten insbesondere bei Studierenden, die als "digitale Eingeborene" gelten, deutet darauf hin, dass gerade junge Menschen bereit sind, smarte Technologien in ihrem Zuhause zu nutzen. Dies fördert nicht nur einen umweltbewussten Lebensstil, sondern zeigt auch, dass Smart Homes insbesondere diese Bevölkerungsschicht ansprechen.
Innovative Technologien sind gefragt
Immer mehr Stadtverwaltungen greifen dabei auf die Blockchain-Technologie zurück, wie ebenfalls Studien belegen, und zwar als eine Möglichkeit für die Erbringung ihrer Dienste. Das funktioniert allerdings nur, wenn die entsprechende Akzeptanz für diese Innovation vorhanden ist – und diese wird momentan insbesondere durch die Geschäftswelt vorangetrieben. So lassen sich damit beispielsweise Dienstleistungen wie intelligente Gesundheitssysteme, smarte Netze und Transportlösungen verbessern. Diese Technologie trägt im Allgemeinen zur Sicherheit, Transparenz und Effizienz der städtischen Infrastruktur bei und unterstützt somit die Entwicklung von Smart Cities. Smart Homes und Smart Offices haben aber auch Einfluss auf die Stromversorgung. Diese Art der intelligenten Vernetzung erfordert Steuersysteme mit etlichen Teilnehmern mit geringer Leistungsaufnahme. Es geht dabei also etwa um Sensoren oder Aktoren, die dauerhaft im Stand-by-Betrieb sind und über Stunden hinweg auf ihren Einsatz warten. Hierfür braucht es eine innovative Technik wie beispielsweise Mini-Netzteile mit einem niedrigen Stand-by-Verbrauch in Kombination mit einem besonders weiten Eingangsspannungsbereich. Auch die vollständigen Haushalts- und Sicherheitszulassungen dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Gerade in diesem Bereich wird sich wohl in naher Zukunft noch einiges tun.
Revolution steht noch am Anfang
In Summe lässt sich also feststellen: Die Zukunft des Wohnens in Smart Cities verspricht eine erhöhte Lebensqualität durch technologische Innovationen. Diese Entwicklungen sollen es uns letztendlich ermöglichen, umweltfreundlicher, effizienter und vernetzter zu leben. Die große Herausforderung besteht allerdings darin, diese Technologien so zu gestalten und einzusetzen, dass sie den Bedürfnissen und dem Wohlergehen aller Stadtbewohner gerecht werden. Fakt ist auch: Diese Revolution, die unsere Art zu leben, zu wohnen, zu arbeiten und zu interagieren, völlig auf den Kopf stellt, steht erst am Anfang – viele Innovationen werden also in den nächsten Jahren noch zu erwarten sein. Durch die kontinuierliche Forschung und Entwicklung in Smart-City-Technologien können wir so eine Zukunft gestalten, die nicht nur intelligenter, sondern auch inklusiver und nachhaltiger ist.
Redaktion Bauwohnwelt