Richtig heizen leicht gemacht
Effizientes Heizen schont Umwelt und Geldbörse. Und es ist keine Hexerei, vorausgesetzt, man beachtet ein paar Punkte. Was gibt es Schöneres, als an kalten Tagen in der warmen Stube zu sitzen?
Online seit: 30.10.2017 | Themenbereich: Heizung & Wasser
Doch diese Wärme geht ganz schön ins Geld: Nach Angaben der Umweltberatung verbraucht ein österreichischer Durchschnittshaushalt ungefähr die Hälfte seiner Gesamtenergie für die Raumheizung. Mit einigen einfachen Maßnahmen - abgesehen von der thermischen Sanierung des Gebäudes - kann dieser Verbrauch jedoch reduziert werden.
Das beginnt bereits bei der Wartung der Heizung, kann doch eine schlecht gewartete Heizung bis zu 20 Prozent mehr Energie verbrauchen. So etwa gehören die Rohre oder Heizkörper zu Beginn der Heizperiode oder spätestens dann, wenn es in den Rohren gluckert, entlüftet. Denn die Luft im Heizkreis reduziert die Wasserzirkulation und dadurch die Wärmeabgabe. Liegen Heizungsrohre, die durch ungeheizte Räume führen, frei, sollten sie isoliert werden, um den Wärmeverlust zu verringern.
Wer Energiekosten reduzieren will, sollte sich auch die Temperatur in den jeweiligen Räumen anschauen. Wird die Raumtemperatur nur um ein einziges Grad Celsius gesenkt, werden sechs Prozent der Heizenergie eingespart. Und auch das Wohnklima kann dadurch verbessert werden.
Als Richtwerte empfehlen Experten für Wohnräume eine Temperatur zwischen 20 und 22 Grad Celsius, im Schlafzimmer sollten es 16 bis 18 Grad sein. Fürs Kinderzimmer sind 20 bis 21 Grad Celsius optimal, für`s Bad 20 bis 24 Grad. Und im Vorzimmer reichen 15 bis 16 Grad. Als hilfreich bei der Temperaturregelung haben sich Thermostatventile an den Heizkörpern erwiesen: wird die eingestellte Raumtemperatur überschritten, das Thermostatventil den betreffenden Heizkörper automatisch ab. Auch Nachtabsenkungen sorgen im übrigen für sinkende Heizkosten.
Besonders jetzt in der Übergangszeit sparen Sie mit "richtigem" Heizen bares Geld.
Allerdings: wer nicht benützte Räume nicht beheizt, spart am falschen Platz: Sie sollten – auch um Schimmelbildung zu verhindern – immer zumindest etwas geheizt werden.
Damit die erzeugte Wärme von den Heizkörpern auch tatsächlich in den Raum gelangt, ist es wichtig, die Heizkörper – sofern es diese noch in den Wohnungen gibt – frei zu halten. Das heißt, sie sollten keinesfalls von Vorhängen oder Möbeln verdeckt werden. Dann wird nämlich mit der kostbaren Wärme nämlich nur die Mauer, aber nicht der Raum beheizt.
Um die Energie sinnvoll zu nützen, kann man aber noch an ein paar anderen Schrauben drehen: Vermeiden Sie stundenlanges Lüften und ziehen Sie dem täglichen Vollbad den Gang in die Dusche vor: mit Letzterem sparen Sie nicht nur Energie, sondern auch Wasser.
Bildquelle (c) shutterstock.com #Lisa S.
Redaktion Bauwohnwelt