Nachhaltig wohnen: Umweltbewusst bauen und Ressourcen schonen

Nachhaltigkeit erfasst immer mehr Bereiche des täglichen Lebens, auch das Bauen und Wohnen. Nachhaltig wohnen wird immer wichtiger, da der Klimawandel und die Umweltbelastung bereits alarmierend sind. Bereits beim Bauen und bei der Wahl der Einrichtung können Sie Nachhaltigkeit berücksichtigen. In Ihrem Haus sollten Sie nachhaltige Produkte verwenden und Ressourcen sparen.


Online seit: 30.03.2022 | Themenbereich: Innenausbau
Nachhaltig wohnen: Umweltbewusst bauen und Ressourcen schonen

Möglichkeiten für nachhaltiges Bauen

Nachhaltig wohnen bedeutet, dass Sie beim Bauen und Renovieren nachhaltige Materialien verwenden. Bodenbeläge sollten nicht aus Polyester bestehen. Ein besseres Raumklima erzielen Sie mit Materialien wie Echtholz, Kork, Massivholz oder Natursteinplatten für Bodenbeläge. Teppiche können aus Hanf, Leinen, Jute, Baumwolle oder Schurwolle bestehen. Das Allergierisiko ist geringer als bei synthetischen Materialien. Nachhaltige Teppiche sind mit dem GUT-Siegel gekennzeichnet. Mit Farben ohne Konservierungsstoffe auf der Basis natürlicher Rohstoffe schaffen Sie ein besseres Raumklima. Mit der Gebäudeautomation, die Sie bei vorhandenen Häusern nachrüsten können, und mit einem Energiesparmanagement sind bis 2030 Einsparungen von mehr als sieben Millionen Tonnen CO2 möglich.

Viele originelle Ideen für umweltbewusstes Bauen und Leben finden Sie in dieser Zusammenstellung an nachhaltigen Tipps.

Nachhaltig wohnen mit der richtigen Einrichtung

Mit einer nachhaltigen Einrichtung erzielen Sie ein besseres Wohnklima und schonen die Umwelt. Am besten eignen sich Möbel aus Echtholz. Ideal für das Kinderzimmer sind mitwachsende Möbel, die größenverstellbar sind. Heimtextilien und Matratzen sollten aus Naturmaterialien bestehen und das OEKO-TEX-Siegel tragen. Der Grüne Knopf ist ein weiteres Nachhaltigkeitssiegel für Heimtextilien.

Energie einsparen in der Küche

Nachhaltig wohnen können Sie, wenn Sie in der Küche das beachtliche Energiesparpotential berücksichtigen. Sie sparen Energie mit LED-Leuchten, abschaltbaren Steckdosenleisten und energieeffizienten Geräten mit der Energieeffizienzklasse A+++. Mit solchen Geräten sind im Vergleich zu älteren Geräten Einsparungen bis zu 60 Prozent möglich. Achten Sie beim Kühlschrank auf einen Abstand zur Wand von fünf bis zehn Zentimetern, um eine gute Luftzirkulation zu ermöglichen. Der Energieverbrauch des Kühlschranks ist geringer. Mit einem Toaster sparen Sie beim Brotrösten Energie, im Vergleich zum Backofen. Der Toaster verbraucht nur 0,9 kWh Energie, während es beim Backofen ca. 137 kWh sind. Mit einem Messgerät, das Sie in der Verbraucherzentrale bekommen, können Sie Stromfresser unter den elektrischen Geräten aufspüren und gegen neue, energieeffiziente Geräte austauschen. Mit der Spülmaschine sparen Sie mit Temperaturen von 50 bis 55 Grad Celsius Energie. Der Energieverbrauch wird mit um 5 Grad kälterem Wasser um 10 Prozent gesenkt. Die Töpfe sollten Sie beim Kochen unbedingt abdecken. Sie sparen auch Strom, wenn Sie den Herd ungefähr zehn Minuten vor Ende der Garzeit abschalten.

Energie sparen in vielen Bereichen

Energie lässt sich überall in der Wohnung sparen, wenn Sie LED-Leuchtmittel verwenden. Einsparungen um bis zu 85 Prozent sind möglich. Der Stromverbrauch wird durch den Standby-Betrieb elektrischer Geräte jährlich um ungefähr 500 kWh erhöht. Abschaltbare Steckdosenleisten ermöglichen Einsparungen. Jährlich verbraucht ein Laptop ungefähr 22 kWh Strom, während ein Tablet nur etwa 13,7 kWh verbraucht.

Nachhaltig wohnen können Sie bei einer Raumtemperatur von 20 bis 22 Grad Celsius in Wohnräumen. Im Schlafzimmer und in der Küche kann die Temperatur etwas niedriger sein, um Energie einzusparen.

Wie Sie Wasser einsparen können

Nachhaltig wohnen können Sie auch, indem Sie Wasser einsparen. Im Vergleich zum Abwasch per Hand sparen Sie mit einem modernen Geschirrspüler ungefähr 50 Prozent Wasser und 28 Prozent Strom. Für den Wasserhahn sollten Sie einen Perlator verwenden, der Einsparungen bis zu 50 Prozent an Wasser gegenüber herkömmlichen Strahlreglern ermöglicht. Die Warmwasseraufbereitung stellen Sie am besten ab, wenn Sie über längere Zeit abwesend sind. Eine Start-Stopp-Spülung ermöglicht Wassereinsparungen bei der Toilette. Pro Spülvorgang kann der Wasserverbrauch bei 12 Litern liegen. Mit der Start-Stopp-Spülung reduzieren Sie ihn um ungefähr die Hälfte.

 

 

 


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