Wandgestaltung – Kreativität und Lebensgefühl (Teil 1)

Wände sind nicht nur Deckenträger, sondern bestimmen maßgeblich auch das Wesen eines Raumes. Lesen Sie hier mehr ...

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Online seit: 29.07.2014 | Themenbereich: Innenausbau
Wandgestaltung – Kreativität und Lebensgefühl (Teil 1)

Durch Farbe, Material, Technik und Dekoration verändern Sie nicht nur die Wand – mit Ihrer Kreativität setzen Sie neue Akzente und geben sich ein neues Lebensgefühl.

Farbgebung
Die Auswahl der Wandfarbe hat einen großen Einfluss auf die Wirkung eines Raumes. Unterschiedliche Farben und Akzente können unsere Stimmung erhellen, uns anregen oder beruhigen.  
 
Bei der Farbauswahl sollten Sie auch die Größe und Tiefe eines Raumes beachten.
Möchten Sie einen Raum größer wirken lassen, empfiehlt es sich, für die Raumdecke helle Farben zu nutzen und eventuell einzelne Wände farbig zu gestalten.
 
Im Schlafzimmer empfehlen sich etwa sanftes Rosa, Dunkelrot oder erholsames Grün. Strahlendes Gelb und heiteres Orange heben unsere Stimmung und beleben, also besonders gut geeignet für Esszimmer, Küche, Bad und Räume in denen viel soziale Interaktion stattfindet.
Die Wahl der Farbe und Ihre Verteilung im Zimmer kann auch unsere Empfindungen der räumlichen Dimensionen verändern, wie bereits beschrieben.
 
Ein kühles Blau, kann Räume vergrößern, während warme Rottöne Wände näher aneinanderrücken lässt.
 
 
Naturmaterialien
Wenn Sie Ihren Räumen einen ganz besonderen Charme verleihen möchten, verwenden Sie Naturmaterialien wie Stein oder Holz. Holzvertäfelungen und Verkleidungen verbreiten eine warme und beruhigende Atmosphäre. 
Die ätherischen Öle im Holz erfüllen den Raum lange mit angenehmen Duft und sorgen für ein wohliges Raumklima.
 
 
In Fachmärkten gibt es mittlerweile eine große Auswahl an Holzvertäfelungen, längst nicht mehr zu vergleichen mit den Styles der 70/80iger Jahren.
 
Während Holz im ganzen Zimmer verwendet werden kann, sollte man Naturstein als Material nur an einer einzelnen Wand als Akzent setzen, damit der Raum nicht zu kühl wirkt. Je nach Oberfläche und Verarbeitung des Steins, variiert die Wirkung von industriell-modern bis traditionell-rustikal.
 
 
 
Techniken
Noch bevor Sie Ihrer Wand eine Farbe geben, kann dieser durch verschiedene Verputztechniken ein ganz eigener Charakter verliehen werden. Die Wahl des richtigen Materials und der entsprechenden Technik definiert die Oberfläche der Wand. 
 
Unterschiedliche Streichtechniken können dann die Wirkung des Putzes aufgreifen. Ob die Farbe anschließend mit einem Tuch, Abroller oder Schwamm aufgetragen wird, hat großen Einfluss auf das Ergebnis. 
Mit Putzen kann man die Feuchtigkeit im Innenbereich senken, sie gewährleisten ein gutes Wärmedämmverhalten nach außen und bieten außerdem eine hervorragende Optik.
 
 
Hier eine Auswahl der meist angewendeten Putztechniken:
 
 
Streichputz
Das Verputzen mit Streichputz ist eine einfache Methode für den Innenbereich. Streichputz ist eine mit Quarzsand angereicherte Farbe, die beim Streichen die Struktur einer Raufasertapete erzeugt. Durch die unterschiedliche Körnung entsteht eine körnige Oberflächenstruktur, die mit einer Rolle oder einem Pinsel aufgetragen wird. Streichputz wird einfarbig oder mit einer Wandlasur gestrichen. Das Mischen mit einer herkömmlichen Innenfarbe erzielt beim Auftragen einen schönen Effekt.
 
 
Strukturputz
Beim Strukturputz wird der aufgetragene Putz geglättet und mit einer Bürste oder Rolle Strukturen in den Putz angebracht.
 
 
 
Spachteltechnik
Bei der Spachteltechnik wird die Lasurfarbe vollflächig auf einen festen, trockenen, sauberen und glatt gespachtelten Untergrund aufgetragen. Anschließend wird sie mit einem individuell geformten Kunststoffspachtel durch überlappende Spachtelschläge leicht strukturiert. 
 
So entstehen unterschiedliche Dicken der Schichten und es werden lasierende Effekte geschaffen. Durch die plastische Struktur wird die Tiefenwirkung verstärkt und die Oberfläche belebt. Diese Technik eignet sich besonders für individuelle und hochwertige Wand- und Deckengestaltung im Innenbereich.
 
 
Kalkpresstechnik
Beim Verputzen mit der Kalkpresstechnik kommt Kalk als Material zum Einsatz. Das kalkhaltige Material wird in der gewünschten Tönung auf den vorher perfekt geglätteten Untergrund aufgespachtelt. Das Auftragen des Putzes erfolgt in drei Gängen, im letzten Arbeitsgang wird der Putz unter Druck verpresst. 
 
Durch diese aufwändige Technik entsteht eine natürliche und gleichzeitig edle Struktur. Es entsteht eine glänzende, glatte Oberfläche. Durch Polieren der Oberfläche werden die Strukturen betont, diese erinnern häufig an Marmor. 
Um den Glanzgrad zu erhöhen, kann zusätzlich ein transparentes Wachs aufgetragen werden.
 
 
Stucktechnik
Die Stucktechnik ist eine besondere Verputztechnik, um Decken, Fenster, Wände etc. dekorativ zu verputzen und damit zu verschönern. Beim Verputzen mit Stuck entstehen Glanz und Struktur, welche an Marmor erinnern.
 
 
Erfahren Sie weitere Tipps und Trends im 2. Teil unseres Specials zur Wandgestaltung
am 31.Juli 2014 hier auf www.bauwohnwelt.at
 
 
Bildquellen:
Abb.1 (c) ppa | shutterstock.com
Abb.2 (c) cooledeko.de
Abb.3 (c) tdx/rimini-baustoffe
 
 

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Redaktion Bauwohnwelt