Vollwärmeschutz: Wie vermeidet man die Bildung von Schimmel bei Altbauten?
Besitzer eines Altbaus beschäftigen sich mit der Volldämmung ihres Hauses. Die dicken Mauern bilden eine natürliche Dämmung, Schwachstelle sind die Fenster.
Online seit: 16.03.2013 | Themenbereich: Sanierung
Vorsicht for Schimmelbildung!
Im Zuge niedriger Energieeffizienzwerte überlegen viele Besitzer von Altbauten, ob sie eine Volldämmung ihres Gebäudes durchführen lassen. Der Blick auf eine gute Dämmung und einem niedrigen U-Wert, der die Wärmeleitfähigkeit eines Baustoffes angibt, lässt die natürlichen Vorteile eines Massivhauses in den Hintergrund treten. Dabei besitzen die dicken Außenmauern eines Altbaus eine hohe Speicherfähigkeit und gelten damit bereits aufgrund ihrer vorhandenen Eigenschaften als Niedrigenergiehäuser. Unsere Experten von www.bauwohnwelt.at geben Ihnen nützliche Tipps, welche Maßnahmen zur Volldämmung Ihres Altbaus sinnvoll sind.
Schimmelbildung durch Vollwärmeschutz der Fassade
Eine komplette Dämmung könnten bei gut isolierten Altbauten weitreichende Folgen haben. Die Bausubstanz besitzt eine enorme Speicherkapazität. Dicke Mauern kühlen den Innenraum im Sommer und nutzen im Winter die Energie der Sonne. Bei Anbringen einer nachträglichen, äußeren Dämmschicht geht dieser energetische Vorteil verloren. Zudem wird ein Feuchtigkeitstransport verhindert. Weder eine Trocknung nach innen, noch nach außen findet statt. So kann der gut gemeinte Vollwärmeschutz der Fassade zu Staunässe und schließlich zu Schimmelbildung in der Wand führen.
Wie kann die energetischen Werte meines Altbaus verbessert werden?
Der Schwachpunkt von Gebäuden älteren Baujahrs sind die Fenster. Eine wärmetechnische Sanierung verhindert Kondensation und kalte Luftströmungen im Winter. Vor allem Räume, in denen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit vorhanden Schimmelbildung begünstigt, besteht für den Bauherrn Handlungsbedarf. Der Einbau neuer Fenster sorgt für ein verbessertes Raumklima und spart Heizkosten.
Wie wirkt ein Wärmeschutzglas?
Moderne Energiesparfenster tragen zum Vollwärmeschutz Ihres Hauses bei. Sie bestehen aus 2-3 Schichten Isolierglas, wobei die dämmende Wirkung mit zunehmender Anzahl der Scheiben verstärkt. Die Wärmeisolierung der Fenster wird ebenfalls anhand des U-Wertes gemessen.
- einfache Verglasung: ca. 6 Ug
- Doppelverglasung: ca. 3 Ug
- Zwei-Scheiben Isolierglas: ca. 1,1 Ug
- Drei-Scheiben-Isolierglas: ca. 0,7 Ug
Isolierglas mit drei Scheiben besteht aus einer mehrschichtigen Verbundglasscheibe, deren Zwischenräume mit Edelgas gefüllt sind. Diese vermindern die Wärmeleitfähigkeit. Zusätzlich ist die Scheibe mit einer Wärmefunktionsschicht ausgestattet. Dadurch kann Wärmestrahlung in den Raum gelangen, jedoch nicht austreten.
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Redaktion Bauwohnwelt
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