Ein Genie beherrscht das Chaos

Der Umzug in ein neues Heim bringt oft ein Durcheinander mit sich. Kurz vor dem großen Tag heißt es meist schon: Kisten packen. Hier werden oft Fehler gemacht. Diese zu vermeiden kann viel unnötige Mühe sparen.


Online seit: 04.12.2017 | Themenbereich: Tipps & Tricks
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Ein Genie beherrscht das Chaos

Bevor man damit beginnt die ersten Kartons zu falten und wild darauf los zu packen, kann man darüber nachdenken, sich von einigen Dingen zu trennen. Ein Umzug ist immer eine perfekte Gelegenheit, um auszumisten und zu sortieren. Ungenutztes, Altes und Kaputtes muss so nicht extra mitgeschleppt werden. Man erspart sich Kraft und Zeit und schafft so gleichzeitig Platz für Neues. Flohmärkte bieten eine Möglichkeit damit noch etwas zu verdienen. Hierbei hilft auch die Erstellung einer Checkliste.

Mit dem Kistenpacken sollte man eher zu früh als zu spät beginnen: Etwa eine Woche vor dem geplanten Umzug sollten die ersten Kartons fertig befüllt sein. Anfangen sollte man mit Gegenständen, die bis zum Umzug nicht mehr gebraucht werden (z.B. Bücher oder Kleidung für andere Jahreszeiten). Dabei darf man nicht wild darauf los packen und alles in eine Kiste werfen, was einem gerade so im Weg liegt – so ist das Chaos beim Auspacken garantiert. Um in der neuen Wohnung die Gegenstände aus einer Umzugskiste nicht in unterschiedlichen Zimmern aufteilen zu müssen, lohnt es sich Raumweise zu verpacken. Häufig gebrauchte Dinge sollten dennoch stets griffbereit sein oder schnell ausgepackt werden können.

Stabile und auch stapelbare Umzugskartons und -kisten sind zu empfehlen. In diesen können auch schwerere oder zerbrechliche Sachen relativ sicher verpackt werden. Vor allem, wenn keine starken Möbelpacker beauftragt wurden und man den Umzug alleine stemmen möchte, sollte man Kisten nicht zu schwer befüllen. Nicht nur, dass diese das Gewicht möglicherweise nicht halten, kann sich durch das (falsche) Anheben zu schwerer Gegenstände seiner Gesundheit selbst schaden. Als Richtwert kann ein Karton mit etwa 20 Kilogramm befüllt werden.

Dabei gilt die Faustregel: Unten schwer, oben leicht. Hat man schon einige schwere Bücher im Karton, kann dieser mit leichteren Bilderrahmen oder Figuren aufgefüllt werden. Die Schachteln sollten aber immer nur soweit befüllt werden, dass sie einfach zu schließen sind. Wölbt sich der Deckel schon nach oben, erschwert das das Stapeln. Um den Umzugskarton einfacher tragen zu können, dürfen auch die Grifflöcher nicht blockiert sein.

Abgesehen von der richtigen Befüllung der Umzugskisten ist auch das Packmaterial ein wichtiger Bestandteil, um sein Hab und Gut sicher ins neue Heim zu bringen. Zeitungspapier eignet sich nur bedingt, da oftmals die Druckerschwärze abfärbt. Zerbrechliche Dingen werden am besten mit Packpapier, Hand- oder Geschirrtüchern, Socken oder Bettbezügen gepolstert. Für feines Geschirr (z.B. Wein- oder Kristallgläser) eignen sich spezielle Kartons oder Luftpolsterfolie zum sicheren Übersiedeln. Sehr wichtig ist es Kartons beschriften.

Umzugshelfer wissen so genau, wo die Schachteln hingehören und verteilen diese nicht nach Belieben in der neuen Wohnung. Dieses Chaos im Nachhinein zu beseitigen, würde viel Zeit und Kraft in Anspruch nehmen. Zusätzlich können noch Eigenschaften, wie „zerbrechlich“, angegeben werden, um sicherzugehen, dass mit den Sachen extra vorsichtig umgegangen wird.

Last but not least: Es sollte auch ein „Überlebenskarton“ gepackt werden, in dem sich alle wichtigen Dinge befinden, die nicht im Umzugschaos verlorengehen dürfen und jederzeit griffbereit sein müssen. So sollten sich darin ein kleiner Kulturbeutel mit Zahnbürste und Duschsachen, ein Handtuch und Toilettenpapier, das Ladegerät für das Handy, Mülltüten und ein funktionierender Kugelschreiber (ggf. für das Übergabeprotokoll) vorhanden sein. Am Schluss sollten noch ein bis zwei leere Kartons übrigbleiben, in denen man alles verstauen kann, das in letzter Minute noch anfällt, wie Putzmittel beispielsweise.

Um die Kartons letztendlich gut aus und in die Wohnung zu transportieren, eignen sich Sackkarren oder kleine Lastenwagen. Gut gestapelt können so mehrere Umzugskisten problemlos von A nach B geschafft werden und der Umzug ist schnell erledigt.

 

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