Tipps für die richtige Farbwahl
Die Gestaltung der Wohnräume beginnt nicht erst mit ihrer Möblierung sondern bereits bei der Farbgebung von Wänden, Decken und Böden.
Online seit: 16.02.2012 | Themenbereich: Dekorieren
Wir bringen Farbe in Ihren Wohn(t)raum
Durch eine sinnvolle Farbkombination können die Dimensionen von Räumen für die menschliche Wahrnehmung beeinflusst werden. Um einen Wohlfühlfaktor zu erzielen, muss die farbliche Gestaltung eine angenehme Atmosphäre durch harmonisch aufeinander abgestimmte Farbtöne aufweisen. Grelle Kontraste sollten erst durch Möbel, Dekorationen oder Bilder erzeugt werden. Andere Überlegungen zur Farbauswahl sind eher technischer Natur. Feuchträume wie Badezimmer benötigen eventuell chemisch anders zusammengesetzte Farben als ein Wohnzimmer ohne stärkere Feuchtigkeitsbelastung der Luft.
Die Wirkung eines Raumes kann mit der verwendeten Farbe manipuliert werden. Dunkle Decken lassen Räume niedriger wirken, dunklere Wandfarbe erzeugt für einen Raum einen verkleinernden Effekt. Genau umgekehrt tritt der optische Effekt bei Verwendung von hellen Farben ein. Ungünstig geschnittene Grundrisse können so mit helleren oder dunkleren Farben an den Wänden optisch regelecht zurechtgestutzt werden. Dunkle Stirnseiten lassen einen länglich geschnittenen Raum zum Beispiel kürzer wirken. Für ein angenehmes Ambiente sorgen harmonisch abgestimmte Farbtöne der Wände in angenehmen Farbtönen. Als warme Farben gelten zum Beispiel Gelb und Orange. Es sollte nicht zu grell gewählt werden und kann mit abtönenden Beimischungen zu Pastelltönen abgemildert werden. Als kalt gelten helles Weiß und Blau. In solchen Wohnräumen wird die Raumtemperatur durch Menschen tatsächlich als niedriger empfunden.
Während im Wohnzimmer warme Farben zum Einsatz kommen sollten, haben Feuchträume wie etwa Badezimmer andere Prioritäten bei der Auswahl der Farbe. Hier kommt die Wandfarbe häufig mit größeren Mengen Dampf in Berührung und muss diese erhöhte Luftfeuchtigkeit gut vertragen. Bewährt sind hier Farben mit einem Latexanteil, der die Feuchtigkeit an der Oberfläche der Wandfarbe hält und sie beim Lüften leicht und schnell an die Raumluft abgeben kann. So bleiben die Wände an sich trocken und Schimmel hat kaum Chancen. Dennoch muss in Feuchträumen regelmäßig gelüftet werden, damit sich keine latent feuchten Stellen bilden. Feuchtraumfarben besitzen häufig eine besondere antibakterielle und gegen Schimmel wirksame Beimischung.
Für ein gesundes Raumklima sind neben der Farbgebung und der Feuchtigkeit der Raumluft die chemischen Eigenschaften von Farben ein wichtiger Faktor. In Innenräumen verwendete Wandfarben und Lacke dürfen an die Raumluft keine schädlichen Substanzen ausdünsten. Sie sollten frei von Lösungsmitteln sein und über eine entsprechende Kennzeichnung auf ihrer Verpackung hinweisen. Solche Farben tragen häufig Prüfsiegel des TÜV oder den blauen Umweltengel. Sie sind in jedem Verhältnis mit Wasser verdünnbar und leicht zu verarbeiten. Ihr Preis ist mit anderen Farben vergleichbar oder nur unwesentlich höher.
Redaktion Bauwohnwelt