Die besten Ideen fürs Extrazimmer

„Man lebt so wie man wohnt, man wohnt so, wie man lebt,“ sagte der damit vielzitierte Adalbert Bauwens. Um aus einer Wohnung oder einem Haus ein Zuhause zu machen, gehört auch ein bisschen Persönlichkeit. Je mehr Platz zur Verfügung steht, desto einfacher wird das.


Online seit: 31.07.2018 | Themenbereich: Innenausstattung
Die besten Ideen fürs Extrazimmer

Vor allem im Eigenheim ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein Zimmer zur freien Gestaltung bleibt. Fünf Zimmer und 130 Quadratmeter hat das Durchschnittshaus der Österreicher und damit deutlich mehr Platz als die durchschnittliche gesuchte Eigentumswohnung mit 86 Quadratmetern. Am kleinsten fallen die Mietwohnungen aus.

Doch selbst ein kleiner freier Raum kann große Möglichkeiten bieten. Genaues Ausmessen ist der erste Schritt. Dann kommt die Frage nach dem Zweck. Wer benutzt das Zimmer? Soll es für Gäste benutzt werden oder als gelegentliche Zuflucht vor dem Schnarchen des Partners dienen, genügen notfalls auch ein Klappbett und eine Kommode. Minimale Ausstattung schont auch das Budget.

Ein Bastel- und Handarbeitszimmer ist ebenfalls schnell eingerichtet. Pflegeleichtes Laminat, ein paar Regale für Zubehör oder ein Apothekerschrank mit jeder Menge Schubfächer, ein stabiler Tisch mit guter Beleuchtung und ein bequemer Sessel lassen das Herz höherschlagen.

Entspannung durch Nervenkitzel bietet ein Gamesroom. Eine Minibar in einer Ecke und ein filzbedeckter Blackjack-Tisch lassen ein Casino-Gefühl aufkommen. Im Normalfall sitzen bis zu sieben Spielern plus Kartendealer um den halbrunden Tisch, doch auch mit weniger Personen macht das klassische Kartenspiel Spaß. Klappbare Tische sind bereits für weniger als 100 Euro erhältlich. Organisiert man einen Black-Jack Abend mit Freunden, so kann man sich noch ein echteres Casino-Erlebnis mit einem Bildschirm in das eigene Spielzimmer bringen. Durch das Einloggen in ein Live-Casino, hat man jederzeit einen Croupier, der einen durch den Abend durch unterhält.

 

Tischroulette und für größere Zimmer ein Billiardtisch machen den Hobbyraum zum Spielerparadies. Allerdings sollte beim Billiard darauf geachtet werden, dass genügend Ellbogenfreiheit bleibt, um nicht an die Wände zu stoßen.

Sich wohlfühlen und gesund leben steht für die meisten Leute weit oben auf der Wunschliste. Ein eigener Sauna- und Sparaum ist dafür ideal. Infrarotsaunakabinen für ein bis zwei Personen kommen ohne Wärmeofen aus und werden über die Steckdose betrieben (infrarot). Mit einer Größe von zweimal einem Meter sind sie auch für kleinere Räume eine Option. Preise beginnen bereits um die 800 Euro. Eine Bambustapete an den Wänden, eine Relaxliege, eine Yogamatte, gedämpfte Beleuchtung, Duftkerzen, und schon ist ein Meditations- und Wellnesszimmer entstanden.

Vor allem bei Frauen steht ein separates Ankleidezimmer hoch im Kurs. Ein Schuhschrank oder entsprechende Regale für Kartons und optisch ansprechende durchsichtige Boxen sorgen für Ordnung in Sandalen, Sportschuhen, Stilettos und Stiefeln für die gesamte Familie. Wer Platz für diverse Meter Kleiderschrank und Kommoden hat, kann die Garderobe darin nach Saison, Stil oder Farbe sortieren. Alternativ können aber auch Kleiderstangen, Kleiderbutler und Regale für aufgeräumte Lösungen sorgen.

Mit etwas Glück lässt sich auch Platz für Sommer- und Winterbetten, Decken und Koffer finden. Damit das Ankleidezimmer nicht zur Rumpelkammer wird, sollte jedoch alles aufgeräumt sein. Reichlich Platz für einen Ganzkörperspiegel, einen bequemen Stuhl und einen Schminktisch sollte ebenfalls noch vorhanden sein. Schließlich geht es darum, das Wohlgefühl zu steigern und nicht den Stress durch einen vollgestopften Raum zu erhöhen.



Eine Heimbibliothek ist für viele ein Wunschtraum. Wer sich keine maßgefertigten Bücherschränke leisten kann oder will, der findet preisgünstige Lösungen in den meisten Baumärkten oder kann selbst Regale anbringen. Die Bretter gibt es inzwischen naturbelassen aus diversen Holzarten oder in verschiedenen Farben zu kaufen. Alternativ können sie selbst in Wunschfarben gestrichen werden, um dem individuellen Geschmack gerecht zu werden. Ein bequemer Sessel oder ein Tagesbett zum Lesen gehören ebenfalls dazu.

Ein Schreibtisch unter dem Fenster verwandelt die Bibliothek zugleich in ein Heimbüro. Verfügt der Tisch über eine Schublade, kann der Laptop nach Nutzung darin verstaut werden, um nicht allzu sehr ans Arbeiten zu erinnern. Wer im Eigenheim wohnt, hat zusätzliche Gestaltungsfreiheit, was Umbauten anbelangt. Allerdings sollte vorher ein Fachmann zu Rate gezogen werden, welche Wände tatsächlich eingerissen werden können.
Beliebt sind die Umgestaltung von Küche und Esszimmer zu einem einzigen großzügigen Bereich sowie die barrierefreie Einbeziehung des Wohnzimmers. Eine Schiebetür zwischen Wohn- und Essbereich erlaubt die kurzfristige räumliche Trennung.

Einen Hauch praktischen Luxus und Gemütlichkeit verleiht ein Kamin oder Ofen, der im Winter auch als Hauptwärmequelle genutzt werden kann. Vom fest eingebauten geschlossenen Kamin, der einen Schornstein braucht und behördlich abgenommen werden muss, bis zum platzsparenden Hängekamin und Pellet-Kachelöfen gibt es Varianten für fast jeden Bedarf und Geldbeutel.


Fachliche Beratung ist ebenfalls unerlässlich, wenn es um Umbauten im sanitären Bereich, um Veränderungen bei der Elektrik oder dem Versetzen von Heizkörpern geht. Je komplizierter die Änderungen sind – zum Beispiel, wenn das Badezimmer barrierefrei umgestaltet oder mit einem Whirlpool ausgestattet werden soll -, desto wichtiger ist es, Experten hinzu zu ziehen. Handwerker sind zwar kostspielig, aber ihren Preis allemal wert, wenn dadurch Schäden, Risiken oder gigantische Folgerechnungen vermieden werden können. Die meisten kosmetischen Veränderungen hingegen können selbst erledigt werden.

Doch bevor der erste Pinselstrich getan oder der erste Nagel eingeschlagen wird, sollten Zweck und Raumgestaltung gründlich durchdacht werden. Regale, Spieltisch, Sessel und mehr lassen sich in verkleinertem Maßstab auf Millimeterpapier in einen entsprechend verkleinerten Grundriss übertragen. Dadurch lässt sich auch verhindern, dass hinterher die Tür nicht mehr geschlossen werden kann, weil der Schrank zehn Zentimeter zu breit ist.

Je gründlicher die Planung ausfällt, desto leichter lässt sich auch das Budget überschauen und einhalten, und desto größer bleibt die Freude an dem umgestalteten Zimmer, selbst wenn sich der Reiz des Neuen gelegt hat und der Blackjack-Abend mit Freunden oder die Feierabendsauna zur Gewohnheit geworden sind.

 

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Redaktion Bauwohnwelt